MiniKrimi Adventskalender am 7. Dezember

Magierin mit schwarzen Augen und schwarzem Schleier

Ich bin nicht nur Krimiautorin, ich bin auch Theologin. In der Kombination faszinieren mich biblische Frauengestalten, oder solche in älteren Schriften, z.B. dem Talmud, ganz besonders. Denn die spielen beileibe keine unterwürfigen Rollen. Ganz im Gegenteil. Sie sind mutig, sie sind klug, sie entscheiden die Schicksale ganzer Völker. Und sie sind zudem oft auch richtig sexy. Kein Wunder, dass sie jahrhundertelang unter Theologen kaum Beachtung fanden.

Ich hole sie zurück ins Rampenlicht – und versetze sie und ihre Geschichten in die Gegenwart. Das Ergebnis sind knallharte Thriller, nicht immer mit einem Happy End.

Übrigens: Auch die körperliche Seite der Liebe, der Sex, wurde – nicht nur im Hohelied Salomos – durchaus zelebriert. Doch kaum eine Frauenfigur ist so erotisch deämonisch wie

Lilith

Begleitet mich ins Deutschland am Ende der 1960, Anfang 1970er Jahre. Hier treffen wir ADAM.

Das erste Semester VWL in Berlin war für Adam ein Feuerwerk. Täglich neue Erlebnisse. Cafés, Kneipen, Geschäfte. Menschen mit Kopftuch, mit Turban, mit Irokesenschnitt, mit grünen, braunen oder gar keinen Haaren. Mit Ringen und Bemalungen an allen Körperteilen. Das Einzige, was er von zu Hause kannte, war die Lernroutine.

Und die allabendlichen Sauftouren mit den Kumpanen, jetzt Kommilitonen.


Adam war auf einem großen Gut in Norddeutschland aufgewachsen. Zwischen Weiden, Pferden, Grünkohl und Pinkel. Ungefähr das spannendste Geschehen war gewesen, am Sonntag in der Kirche zu sehen, wer von ihnen die Wette gewonnen hatte, wie blau der Pfarrer diesmal sein würde. Ob er nur die Worte beim Vaterunser verwechselte oder direkt die Altarstufen runterstolperte. Einmal hatte es ihn auf dem Weg nach oben glatt umgehauen!

Und jetzt die Uni. Große Freiheit. Fremde Welt. Politische Aktionen – Leute stellen plötzlich sein Weltbild in Frage, Kapitalismus als Feind. Statt Saufgelagen abendliche Diskussionen, Gitanes Mais und Marihuana.

Und mitten unter ihnen sie. Rothaarig, langbeinig, grünäugig. Sie hatte alles gelesen, was man brauchte, um politisch mitzureden. Marx und Lenin, Adorno, Horckheimer, Marcuse. Und war ganz offensichtlich bei der Lektüre nicht eingeschlafen! Sie schrieb regelmäßig Artikel für den „Anschlag“. Was sie sagte, war Gesetz. Und zwar nicht nur bei den Mädels. Auch die jungen Männer, langhaarig, krausbärtig, mit Schlaghosen, hingen an ihren Lippen.  Wie sie sie aufpeitschte, jedes Mal, bevor sie zu einer Demo gingen. Mit rauer Stimme und diesem Blick, der dich aufspießt, festhält und in dich hineinkriecht. Ganz tief. Bis dir heißt wird und du an ganz andere Dinge denkst als daran, die Flugblätter mitzunehmen und an die Passanten zu verteilen, die Gaffer, die sich die „wilde Generation“ mal von nahem anschauen wollen, wie Affen in einem Zoo.

Adam hatte nur Augen für Lilith, und eigentlich ging er zu den Asta-Versammlungen auch nur wegen ihr. Ob sie ihn überhaupt je bemerkt hatte? Adam wusste es nicht. Bis zu jenem Sonntag.

Zuvor hatte es bei einer Demo einen Toten gegeben. Ein junger Student, Benno Ohnesorg. Jetzt war die Gewalt offen ausgebrochen, und Demonstranten und Polizei gingen wie im Krieg aufeinander los. Was heißt wie: Das WAR Krieg. Straßenkrieg. Und sie, die Studenten, waren die Guten. Die anderen, die Polizisten, gingen mit Wasserwerfern und brutaler Härte vor. Schlagstöcke hagelten auf Frauen nieder, junge Männer wurden getreten, auch, als sie noch am Boden lagen. Sogar Kinder kassierten Schläge.

Die Demonstranten warfen Steine und Molotow-Cocktails. Adam rannte mit den restlichen Flugblättern unterm Arm die Allee hinunter. Hinter ihm drei Polizisten mit erhobenen Schlagstöcken. Da standen plötzlich vor ihm wie aus dem Nichts zwei weitere Beamte, einer davon mit der Waffe im Anschlag. „Das ist alles ein großes Missverständnis“, wollte Adam ihnen entgegenschleudern. „Ich bin der älteste Sohn der Familie von Bredow. In meinen Adern fließt das Blut deutscher Kaiser. Ich muss die Linie weiterführen, ihr dürft mich nicht…“

Da krallte sich eine Hand in seinen Arm, riss ihn in einen engen Hauseingang, ums Eck und eine Kellertreppe hinunter. Stockdunkel. Die Polizisten kamen in den Hof gerannt, schauten sich um – fanden niemanden und liefen weiter.

„Das war knapp, Adam, Süßer“, flüsterte eine raue Stimme. Und dann küsste sie ihn, als wolle sie ihn in sich aufsaugen. Adam war starr vor Schreck, aber nicht lange. Lilith riss ungeduldig an seiner Jeans, schob ihren Rock in die Höhe und setzte sich auf ihn. Mitten im Kohlenkeller wurde Adam entjungfert. So hatte er sich das in unzähligen feuchten Nächten in seinem Bredower Jugendzimmer nicht vorgestellt. Nein, das war besser als in seinen kühnsten Träumen. Was sein Vater wohl dazu sagen würde?

Wenn Adam gedacht hatte, durch diesen Kellersex sei er in einer Beziehung mit Lilith, dann war diese jedenfalls anders, als er sich eine Partnerschaft vorgestellt hatte. Nämlich so, wie bei seinen Eltern und allen anderen Leuten in und um Großosterode. Das hatte der Mann das Sagen, die Frau war zu Hause und wartete auf ihn, hübsch angezogen und mit dem fertigen Essen. Anders bei Lilith. Sie kam und sie ging, wann und wie sie wollte. Eines Tages zog sie bei ihm ein, allerdings ohne ihn gefragt zu haben.

Sie bediente sich an seinem Kühlschrank, an seinem Körper und seinem Geld.


Aber das alles war schon irgendwie ok, für Adam. Denn inzwischen durfte er sie sogar in der Öffentlichkeit küssen. Sie waren ein Paar. Zugegeben, sie stritten sich häufig, vor allem, wenn er nicht wollte, dass sie schon wieder auf eine Demo gingen statt auch mal in die Oper. Kapitalistengesülze, sagte Lilith dazu. Und setze sich durch.

Als Trauzeugen waren zwei Zufallsbekanntschaften mit auf dem Standesamt, und die Unterschriften waren in zwei Minuten erledigt. Adams Vater hatte auf den Anruf seines Sohnes mit der Einladung zur Hochzeit am nächsten Tag nur mit einem „Aha“ reagiert. Und Lilith hatte es wohl niemandem mitgeteilt.

Sie zogen in eine große Altbauwohnung, und schon bald campierten dort regelmäßig ziemlich dunkle, ungewaschene Gestalten. Als Adam eine Waffe im Waschbecken fand und sein Konto in den Miesen, stellte er Lilith zur Rede.

„Ich dachte, wir stehen beide an vorderster Front in diesem Klassenkampf, das ist doch das mindeste, was du tun kannst, um die Schuld deiner Familie zu sühnen“, erklärte ihm seine Frau. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er sie lieben musste. Warum war er sonst mit ihr zusammen? Also ging er mit, als sie vermummt in die Bank einbrachen.

Lilith und die beiden Komplizen verschwanden mit einer Beute von 1000 DM. Adam verstauchte sich beim Sprung aus dem Fenster den rechten Fuß. Sein Vater sagte ihm nie, was es ihn gekostet hatte, die Anklage gegen den Sohn niederzubügeln.

Als er einen Monat später aus dem Krankenhaus kam – bei der Festnahme hatte er ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma erlitten, war die Altbauwohnung leer und Lilith verschwunden. Er suchte nach ihr in all den Kneipen, Cafés, Versammlungsräumen. Nichts. Schließlich steckte ihm ein früherer Kommilitone einen Zettel zu mit einer Adresse auf Cuba.

Es war nicht ganz leicht für Adam, die Reise dorthin zu organisieren. Aber mit Hilfe von ein paar amerikanischen Freunden gelang es ihm doch. Schließlich fand er Lilith. Sie trafen sich in einem Straßencafé, und das erste, was ihm an ihr auffiel, waren die schwarz gefärbten Haare. Das zweite ihr Babybauch. „Ein Kind ist die beste Tarnung“, erklärte sie ihm. José und ich haben schon 500 Mann, alle militärisch ausgebildet und mit den neuesten Waffen. First we take Manhatten, then we take Berlin.“ Sie lachte. Ihre Stimme war so rau wie immer. Dämonisch, irgendwie.

Woher hast Du das Geld dafür? Fragte Adam.

Kannst du dir nicht denken, was? Wieder dieses Lachen. Der Stammhalter der von Bredows muss die Linie weiterführen. Das war deinem Vater ganz schön was wert. Eine Million, um genau zu sein. Er hat sich den legitimen Enkel gekauft. Immerhin sind wir noch verheiratet. Über die näheren Umstände der Befruchtung wollte er nichts wissen. Gleich nach der Geburt bekommt er sein Eigentum. Wenn‘s sein muss, per Luftpost.

Und mit einem angedeuteten Griff an ihre Militärkappe verließ Lilith das Café und Adam. Für immer.

Der Rest ist auch hier Geschichte. Adam heiratete Eva, bekam mit ihr zwei Kinder und sie lebten ein ziemlich langweiliges Leben. Aus dem Paradies hatte eigentlich schon Lilith ihn vertrieben. Denn von ihr träumte er Zeit seines Lebens. Aber nur heimlich.

Jetzt fragt Ihr euch: WAS bitte ist daran biblisch? Bittesehr:

Im Talmud wird berichtet, dass Gott an Adams Seite eine Frau namens Lilith schuf. Sie war diesem völlig gleichberechtigt und ebenbürtig, daher verstand sie sich als ein freies Wesen, dem Unterordnung völlig fremd war.  Ihr stolzes und selbstbewusstes Auftreten, ihre Weigerung, Adam zu dienen, stießen – so der natürlich auch von Männern verfasste Talmud, nicht gerade auf die Zustimmung Gottes, der Adam als Abbild seinesgleichen sah und damit ihren Freiheitswillen als Rebellion gegen sich verstand. Es wird weiterhin erzählt, dass Lilith beim Sex stets oben liegen wollte. Adam aber wollte sich die dominante Position nicht nehmen lassen, und schließlich kam es zum Eklat zwischen den beiden.

Lilith sprach den geheimen Namen des Herrn „Schem Hammephorasch“, eine Zauberformel, aus und flog davon. Auf Adams Flehen hin sandte Gott drei Engel (Sanvi, Sansanvi und Semangelaf) aus, um sie zurückzuholen. Aber Lilith brach nur in schallendes Gelächter aus ob deren Versuche und Adams Wehklagen.

Sie hatte sich an der Küste des Roten Meeres niedergelassen und war mittlerweile eine Verbindung mit dem Dämon Djinns eingegangen, mit dem sie viele Kinder gezeugt hatte. Als Strafe für ihren „Ungehorsam“ ließ Gott jeden Tag 100 ihrer Kinder töten. Vor Trauer wahnsinnig, begann sie nun selbst als kindermordende Dämonin Schrecken und Angst zu verbreiten. Auch soll sie die Schlange im Paradies gewesen sein, welche Eva die Frucht vom Baum der Erkenntnis angeboten hat.

Für Adam, der mit der umgänglichen Eva ein gutes Leben führte, hatte damit das Vergnügen wieder ein Ende. Bekanntermaßen mussten er und Eva aus dem paradiesischen Zustand heraus in die harte Wirklichkeit.

Wollt Ihr mehr über Lilith wissen? Bittesehr:

Die Geschichte von Lilith werdet ihr vergeblich in der Bibel suchen. Überhaupt sind die überlieferten Hinweise zu Lilith recht spärlich und noch dazu stark geprägt vom Zeitgeist. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Jahrtausende lang haben sich die Patriarchen aller Konfessionen redlich Mühe gegeben, Lilith als verteufeltes Weib darzustellen, die sich Männern als verruchte Verführerin und widerspenstige Gottesgegnerin entgegenstellt, um sie vom rechten Weg abzubringen. In die entgegengesetzte Richtung zielen die jüngsten feministischen Bemühungen, Lilith schlicht als Symbol für ihren eigenen Freiheitsdurst und Kampf um Unabhängigkeit zu sehen. Obwohl wir Frauen aus Liliths Geschichte natürlich einiges lernen können, wenn wir sie als potentiellen Teil unserer Persönlichkeit wiederfinden. 

Der Name Lilith wird vom babylonischem Wort Lilitu abgeleitet und bedeutet übersetzt Windgeist. Im Alten Testament (Jesajas 34,14) wird sie als weiblicher Dämon ( die Nächtliche) erwähnt, ihren Ursprung hat sie allerdings eher in der babylonischen Mythologie, wo sie als Lilitu auftritt. Ihre sumerische Entsprechung findet sie in der Kiskil-lilla. Im bereits erwähnten Talmud gilt sie blutsaugendes Nachtgespenst, als ein Weib des Teufels. Die kabbalistische Schrift Sohar zeichnet ihr Bild in den typischen erotischen Fantasien sex- und frauenfeindlicher Männer. Mitunter wird aber auch als göttliches Geschöpf genannt, wie in Griechenland, wo sie sich mit Hekate verband.

Oft wird sie von Kopf bis Nabel als wunderschöne Frau dargestellt, hüftabwärts aber als brennendes Feuer, was ein eindeutiger Verweis auf ihre starke erotische Leidenschaft sein dürfte. Das ihr zugeordnete Tier ist die Eule, die sowohl als Sinnbild der Weisheit, wie auch als Totenvogel gilt.

Opfer, g’schleckerte!


MONun wissen wir es. Nicht, dass wir darauf gewartet hätten. Ich zumindest hatte bis heute um 7.08 Uhr sogar vergessen, dass es so etwas Weltbewegendes wie eine Jury aus Sprachforschern gibt, die aus 2241 (die Zahl wurde nachträglich nochmal nach oben korrigiert, aha) Einsendungen in einer Sitzung, über deren Länge und Ausgestaltung nichts weiter in den Medien steht, ein „Unwort“ kürt. Wobei das Wort „küren“ eigentlich durch einen negativ konnotierten Gegensatz ersetzt werden müsste. Aber das sind sprachwissenschaftliche Peanuts, bzw. Kleinzudruckendes, um im Sprachbild zu bleiben. „Der Begriff Unwort ist ein Schlagwort aus dem Bereich der Sprachkritik und bezeichnet ein „unschönes“, aber auch ein „unerwünschtes“ Wort“, lese ich. Einmal. Und noch einmal. Ich zumindest habe Opfer-Abo noch nie gehört. es ist mir so fremd, dass ich ihm nicht einmal Attribute wie „unschön“ oder „unerwünscht“ zuordnen kann. Offensichtlich konnten das auch die Einsender  nicht, bzw. war das Wort einer breiteren und engagierten Öffentlichkeit völlig unbekannt, denn unter den 1019 unterschiedlichen Vorschlägen rangiert es an hinterster Stelle. Im Vorfeld wurden die „Schlecker-Frauen“ als Nummer Eins gehandelt, gefolgt von der „modernen Tierhaltung.“ Prompt sieht sich die Vorsitzende der „Unwort“-Jury im Erklärungszwang und sagt, es sei schon mehrfach ein einzelner Vorschlag ausgewählt worden. Mag ja sein. Aber ganz ehrlich: „Opfer-Abo“! Das Wort bleibt völlig geschmacksneutral, auch, wenn ich es wieder und wieder auf der Zunge zergehen lasse, als Linguistin, die ich – ja! – bin.

Nein, es ist nicht selbsterklärend. Zum Glück kommen mir die Medien zu Hilfe, beziehungsweise die Jurymitglieder selbst. Sie bezögen sich auf eine Äußerung des „gestürzten Wettergottes“ (Anm. d. Red.). Jörg Kachelmann, der in einer Talkshow gesagt habe, Frauen würde in Vergewaltigungsverfahren „stets die Opferrolle zugesprochen werden“. Ah ja. Jetzt bekommt das Wort einen Geschmack. Oder vielmehr ein „Geschmäckle“! Und ich frage mich ernsthaft  dreierlei.

Erstens: woher in aller Welt diese „unabhängige, sprachkritische Jury mit ihrer Sprecherin in Darmstadt“ ihre Legitimation erhält. Gut, da hat die Gesellschaft für deutsche Sprache die Wahl zum Unwort des Jahres 1994 abgegeben. An eine „institutionell unabhängige“ Jury. Ok. Über die Hintergründe hierzu darf spekuliert – und vor allem recherchiert werden.

Zweitens: was macht „Opfer-Abo“ zum Schlagwort? (Definition: Begriff, der den Inhalt eines Dokuments auf der Grundlage eines normierten Begriffsverzeichnisses beschreibt). Normiert? Ah so. Ja. Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Ich schaue mir dir „Norm“ der Jury an.

Und ich frage, drittens: waren die vier männlichen Mitglieder in Zugzwang gegenüber der weiblichen Sprecherin? War das also eine veritable „Opfer-Abo“-Situation? Wenn ja, dann wäre es für das öffentliche Verständnis sicher hilfreich, den MO der Wort-Wahl offen zu legen. Nur dieses eine Mal. Bittesehr. Ich möchte der Dame kein geplatztes Rendezvous mit Kachelmann nebst daraus folgenden Racheszenarien unterstellen. Fakt ist, dass schon Stunden nach Bekanntgabe das Wort selbst nicht mehr an erster Stelle der Berichterstattung steht, sondern nur einem C-Promi wieder an die Spitze des medialen Rankings verholfen hat. Chauvinismus hin oder her. War das die Absicht? Jetzt wird der Sinn des Wortes deutlich. Wenn einer ein Opfer-Abo hat, dann Kachelmann! Alice Schwarzer war übrigens kein Jury-Mitglied. Leider!

Die Schlecker-Frauen hingegen, meistgenannt als Vorschlag und mit der nicht erfolgten Anschlussverwertung doppelt gestraft, haben –  wieder mal – lediglich die Opfer-Rolle. Toll!

Zum Glück gibt es ja noch das Wort des Jahres 2012. Das wurde zeitnah im Dezember gekürt, zum Glück immer noch von der Gesellschaft für deutsche Sprache.  Es lautet „Rettungsroutine“ und steht „für die immer wiederkehrenden Maßnahmen zur Rettung des Finanzsystems.“ Das hilft den Schlecker-Frauen zwar nicht unmittelbar. Aber vielleicht können im Zuge dieser Rettungsroutine auch ihre Arbeitskräfte wieder aus dem Opferkeller hervorgeholt werden.

Ich habe übrigens schon einen Vorschlag für das Unwort des Jahres 2013: Frauenmafia! Honi soit qui mal y pense…..