Adventskalender MiniKrimi am 15. Dezember


Heute, beim Friseur, brach meine Autorinnenwelt zusamm’en. Und das binnen 3 Sekunden. „Schreib einen kurzen Krimi mit den Inhalten ‚Freunde‚ und ‚anonym’ im Stil von mariebastide.blog„, forderte ich KI auf. Und ehe ich bis drei zählen konnte, war das Ergebnis da. Erschütternd, dachte ich. Zumal eine Kollegin gerade erst auf Facebook den – für mich inzwischen zumeist – unsäglichen Nida-Rümelin zitiert hatte, der wiederum offenbar Chomskys Verdikt über KI teilte: Keine künstliche Intelligenz, sondern banale Plagiatssoftware.

Ich weiß von Bekannten aus der Wissenschaft, dass sie KI nutzen, um die erste Rechercherunde zu einem Thema zu verkürzen. Sie lassen sich von KI eine gut sortierte Menge an Informationen zu ganz gezielten Fragestellungen zusammenstellen und bauen darauf dann ihre eigene tiefer gehende Recherche auf. Ihr Fazit: KI spart Zeit und hat einen unbestreitbaren Weitblick. Wenn die Fragen richtig gestellt werden.

Insofern ist sie natürlich mehr als Plagiatssoftware, denn sie kombiniert Gesammeltes neu.

Da viele meiner Kolleg*innen immer wieder aufschreien, KI wäre das Ende von uns Autor*innen, machte ich heute die Probe aufs Exempel.

Als die KI knapp 3 Sekunden nach meiner Aufforderung mit einem kompletten Kurzkrimi „im Stil von Marie Bastide“ aufwartete, brach also auch meine Welt zusammen.

Allerdings fügte sie sich bereits nach dem Lesen der ersten Sätze wieder zu einem runden, schönen Ganzen. Nicht nur macht KI Fehler, sowohl in der Satzbildung alsauch bezüglich Inhalt und Logik, nein, der Stil ist so schauderhaft, dass nur die vermehrte Nutzung von Adjektiven an meine Art zu schreiben erinnert. Und die Handlung ist deutlich abstruser aos die in meinen MiniKrimis. Viel Schein, wenig Sein, so lautet mein Fazit. Oder? Sagt selbst – was denkt Ihr über diesen KI-generierten MiniKrimi à la Marie Bastide?

Ach ja: noch eine fehlende Ähnlichkeit: er enthält keinerlei orthographische Fehler, die doch das Markenzeichen meiner jeden Abend frisch direkt in den Blog getippten Storys sind..

Ich bin so gespannt auf Eure Meinung!

KI MiniKrimi à la Marie Bastide

In den schummrigen Straßen von Noirville, einer Stadt, die ihre Geheimnisse mit Zigarrenrauch umhüllte, begann die Geschichte von Detective Adrian Bennett und seinem besten Freund, dem zwielichtigen Informanten, Vincent „Schatten“ Malone.

Eine Reihe anonymer Briefe, hinterlegt in verlassenen Bars und schäbigen Hinterzimmern, kündigten einen Mord von beispielloser Skrupellosigkeit an. Bennett, ein Mann mit einem düsteren Charme und einem scharfen Verstand, wurde in das Netz der Intrigen gezogen. Sein instinktives Gespür für Unheil führte ihn zu den Schatten, wo Vincent, mit einem Lächeln, das mehr verbarg als zeigte, auf ihn wartete.

Die Dunkelheit der Stadt spiegelte die verborgenen Abgründe der Freundschaft zwischen Bennett und Malone wider. Zwischen zwielichtigen Gestalten und gefährlichen Hinterzimmern begann ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem die Linie zwischen Recht und Unrecht verschwamm. Bennett verfolgte die Spuren des anonymen Killers, während er sich fragte, ob sein treuester Freund vielleicht mehr Geheimnisse barg, als er bereit war zuzugeben.

Die Atmosphäre der Noirville wurde von der rätselhaften Bloggerin Stella Obscura durchleuchtet. Auf ihrem Blog, durchzogen von Schattenbildern und kryptischen Einträgen, entfaltete sich die düstere Choreografie eines Verbrechens, das tiefer in die düsteren Seiten der Stadtgeschichte reichte als je zuvor gedacht.

In einer letzten Konfrontation zwischen Freund und Mörder enthüllte sich die Wahrheit, als Noirville selbst zu einem schweigenden Zeugen wurde. Zwischen verlassenen Lagerhäusern und hallenden Schritten auf dem Pflaster erreichte die Geschichte ihren Höhepunkt, wo die Freundschaft auf dem Spiel stand und die Schatten der Vergangenheit ihre letzten Geheimnisse preisgaben.

Adventskalender-MiniKrimi am 13. Dezember


Die Luft ist raus

„Du bist so hässlich, dass ich’s kaum ertragen kann….“ Die Platte hat schon bessere Zeiten gesehen. Eva ist nicht eben zimperlich umgegangen, mit dem Vinyl. Das Lied ist für sie mehr als ein Song aus den 1980ern. Es ist ihr Initiationslied. Es markiert das Ende ihrer Unterwürfigkeit im Haus des despotischen Vaters und den Beginn ihrer Freiheit. Eigene Wohnung eigener Job, eigener Freund. Eigenes Pech. Immer wieder. War sie reingefallen. Auf die schönen blauen Augen. Auf den Kussmund. Und die vielen süßen Worte. Alles heiße Luft.

„Du bist so häßlich, dass ich’s kaum ertragen kann…“ Aber jetzt hat sie den Bogen raus. Wenn er ihr nicht mehr passt, dann muss er gehen. Oder gegangen werden. So war’s mit Fritz. Mit Franz. Mit Olaf.

Und jetzt Mike. „Du bist so hässlich. Mit den viel zu runden Lippen. Und dem viel zu dicken… na du weißt schon. Viel zu aufgeblasen. Doch damit ist jetzt Schluss. Die Luft ist raus.“

Und sie sticht zu. Einmal, zweimal, dreimal. Immer wieder und mit großer Lust. Sie hört erst auf, als Mike am Boden liegt. Unordentlich zusammengekrümmt und völlig reglos.

Sie rollt ihn mehr schlecht als recht zusammen, packt ihn in den Plastikmüll und sucht im Online-Katalog für aufblasbare Männerpuppen nach dem neuesten Modell.