Wie still es hier oben ist. Als hätte alle Zeit die Welt verlassen. Mit dem Turbinenlärm und dem Windgeräusch kurz vor dem Absprung hat er auch die Angst im Flugzeug zurückgelassen. Jetzt segelt er im Blau wie in einem Meer aus schwereloser Tinte. Bissige Sturmgeister ziehen an seinen Armen und Beinen. Aber seine Ohren sind versiegelt. Sie wollen ihn locken und mit sich reißen, er fühlt die Versuchung. Und lauscht nach innen. Ruhe schwimmt unter der Haut, wächst und steigt ihm zu Kopf. Wie nah sind sich Himmel und Erde. Er hat es immer gewusst! Sein Blick umarmt die gezuckerten Felsen, die eisweißen Wiesen, er zieht sie an wie ein starker Magnet, und sie taumeln rasen auf ihn zu. Er breitet die Arme aus.
Ganz still ist es auf dem Winterfeld. Wie ein vom Himmel gefallener Engel sein Abdruck im unberührten Schnee.