Diese Frau fasziniert ihn. Schon der Titel des Romans. Schneckenhaut. Die Kindheitserinnerungen jagen ihm Schauer über den Rücken, er muss sich überwinden, den Bucheinband anzufassen. Aber er zwingt sich dazu, streckt die Hand aus, streicht über die glatte, kühle Fläche. Und er stellt sich vor, es sei ihre Haut. Marisas Haut. Marisa. Zwischen den Zeilen schwingt ihr Name wie ein Basso Continuo, legt sich unter die Handlung, schmiegt sich an jeden Satz. Marisa. Salz auf der Zunge. Magische Nähe einer Fremden. Es ist so, wie er ihr geschrieben hat, aus dem Skiparadies in den Alpen, nachdem er die ersten Kapitel gelesen hatte. Er kennt sie. Erkennt sie. Aber sie, sie weiß nichts von ihm.
Wie hat sie existieren können, mit dieser Unwissenheit? Oder ist es nicht so, dass sie ihn vergessen hat? Seit ihrer ersten Berührung in jenem Kindersommer verfolgt ihn die Erinnerung an sie. Und sie – hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, ihn zu suchen. Aber jetzt . Hat er sie gefunden. Endlich. Marisa! Geduld. Ich werde dich finden. Und du musst warten.
darf man sich hier auch worte wünschen? schönes wochenende,