Weihnachtszeit ist Zweisamzeit. Tim ist es leid, alles alleine genießen zu müssen. Glühwein, Bratwurst und Lebkuchen schmecken geteilt einfach besser. Seit er seinen eigenen Single-Blog hat, braucht er nicht einmal mehr die Online-Börsen zu besuchen. Schon nach drei Kommentaren zu seinen Single-Life-Berichten hat Hot Candy ihn zum Candleligtdinner eingeladen. „Wenn Du Lust auf einen erotischen Abend hast, gerne mit dem Feuer spielst und über Kamasutra nicht nur philosophieren willst – dann komm heut Abend zu mir. Der Schlüssel liegt unterm Blumentopf am Fenster.“ Dazu eine Adresse ganz in seiner Nähe.Wer könnte dazu schon nein sagen? Tim hat noch nie was anbrennen lassen. Außer bei Nora. Die hatte nach seinem letzten Seitensprung nur verbrannte Erde zurückgelassen, in seiner Wohnung. Zum Glück war er gut versichert…
Punkt acht schaut Tim unter den Blumentopf. Dabei zieht er sich prompt einen Kaktusstachel ein. „Kranich“ steht auf dem provisorischen Klingelschild. Er lacht. „Na warte. Hot Candy, mein Vögelchen“. Im selben Moment geht die Tür auf, und in der eisernen Umarmung einer Angoraunterhose ist Tim schnell seinen letzten Atem los. „Hättest du in der Schule mal besser aufgepasst“. Nora nimmt das Namenschild ab und steigt trällernd über den reglosen Körper. „Sieh da, sieh da, Timoteus…“
In der Schule stand auf einer Bank „siehda siehda Timoteus, die kraniche des Ibikus“. Das war wohl eine Verballhornung von der Schillerballade mit der wir uns im Deutsch-LK rumplagen mussten. Meinst du das damit? Aber was hat das jetzt genau mit Tim zu tun? grübelgrüebel….
puuuh.
ja gell, da kommt die frage auf, wie feministisch die autorin ist 🙂 ehm nein. habe am we die frage bzgl. übereinstimmung von literarischem ich und autor geklärt. gibts nicht…. 🙂
super! bin kürzlich auf so ne Seite geraten, wo einer ein Single-Tagebuch schreibt. Der Ärmste…. soo schlecht behandelt wird er von den Weibern. Da ist er bestimmt ganz unschuldig dran.