Ich sperre die Tür auf und Stille stürzt mir aus dem Haus entgegen.
Aus dem Augenwinkel streife ich das glänzende Parkett neben der Bibliothek und blanke Leere verdunkelt mir die Sicht.
Ich steige die Treppe hinauf und die Breite der Stufen ohne drängelnde Schnauze an meinem Knie hemmt meinen Schritt.
Ich sitze am Schreibtisch und hinter mir auf dem Sofa schnaufen die Kissen. Ich stehe in der Tür und auf dem Gästebett räkelt sich Hundegeruch.
Keine Samttatzen, die auf den Boden tapsen. Kein Sechsuhr-Freudengeheul, das den Abendnapf grüßt. Kein verhaltenes Knurren, das den Kater vom Sofa verjagt.
Die Körbchen im Keller, die Leinen im Schrank, die letzten Leckerli landen im Müll.
Erinnerungen verschlucken die Worte. Kein Satz groß genug für so viele Momente. Leise trauere ich auf meine Weise um einen Begleiter.
Oh nein, liebe Marie, auch von meiner Seite mein tiefes Beileid! War ewig lange internetlos und kann deshalb jetzt erst lesen und schreiben. Es tut mir so leid!
Wir haben zwei Katzen und ich mag gar nicht dran denken, dass….
Aber Du hast ja recht, that’s life… leider…. oder doch nicht leider?!
Alles Liebe,
Jackie
entschuldige, ich bin verspätet, aber will hier auch mein beileid aussprechen. ich weiß noch, als unserer hund starb, die wohnung war so leer, du hast das gut in worte gekleidet.
ganz liebe grüße,
Danke! Die Wohnung ist leer – und das, obwohl wir bereits einen „neuen“ Hund haben. Die arme Chiara hat’s schwer, als Schattenkämpferin gegen Pierrot. Sie ist jung, sie ist ungestüm, ich befürchte, sie auch ein bisschen dumm. Aber sehr lieb, und sie hat eine Chance verdient, bei mir. Vor allem, weil ich sie ja in kurzer Zeit zum neuen „Demenzbegleiter“ ausbilden möchtemuss…… Liebe Grüße und: schönes PIC!!
🙂 du hast RECHT
Besser eines Tages verlieren als nie gekannt zu haben 😉
Kein schöner Anlass, aber schön wie du darüber schreibst.
Mein Beileid
Danke! Tut gut. Und jeden Tag wird es ein bisschen besser. Aber immer noch greife ich abends nach der Leine, morgens neben mir auf den Boden am Bett. Heute fahren wir zum Sonnenhof und schauen uns dort die Hunde an. Nicht, weil ich so schnell wie möglich „Ersatz“ brauche, aber weil meine Mutter beim nächsten Besuch bei uns nicht ohne Hund spazieren gehen kann. Und weil ihr ganz persönlicher Demenzbegleiter bis dahin schon so fit sein muss, dass er den Weg nach Hause findet…… Dabei habe ich jetzt schon Angst davor, je wieder ein Tier zu verlieren. Aber: DAS ist das Leben.
OMG – tut mir so leid! Wie ist das passiert? Ganz plötzlich oder wie? LG!!! Angelika
Liebe Geli, naja, nicht ganz so plötzlich. Er hatte schon lange vorher abgebaut. Vor allem habe ich das gespürt, wollte es aber nicht wirklich wahrhaben. Du weißt ja, wie das ist. Und dann hat der Tierarzt mich nicht erst genommen. Vielleicht haben wir dadurch noch zusätzlich wertvolle Zeit verloren. Vielleicht auch nicht. Am schlimmsten war der Moment der Entscheidung: einschläfern lassen oder weitere Untersuchungen zulassen. Du fühlst dich wie ein Gott wider Willen, in diesem Moment. Darüber sollte niemals jemand entscheiden müssen. Und doch ist das täglich unendlich oft der Fall. Nicht nur bei Tieren…….
so traurig. ob ein mensch stirbt oder ein tier – der schmerz derer, die zurückbleiben, ist der gleiche. und das ist auch richtig so. mein beileid.
Julia
Danke Julia. So lieb von dir/euch!