Schwarz getönte Scheiben werden runtergekurbelt. „Hey Alter“, ruft eine Stimme mit südlichem Zungenschlag. Keine Reaktion auf dem Parkplatz. „HEY, Alter“. Nochmal. Ich schaue Franck ins Gesicht. Er schaut mir ins Gesicht. Grinst. Breit. „Ehm, meinen die vielleicht dich?“ frage ich ihn. „Die wer?“ fragt er zurück. „Na die da im schwarzen Wagen.“ „Du bist ja echt ne Sahneschnitte. Ein fiktives Baby daheim, Ebbe im Portmonnaie, dafür aber Fantasie für ne ganze Fußballmannschaft“. „Ich glaube, die hams mehr inner Hose als im Hirn“, kommentiere ich säuerlich. Dann fällt mir ein: „Oder…spielst du…?“ „Hey Alter bistu taub?“ Ein Bushidoverschnitt hat sich aus dem schwarzen Wagen herausgefaltet und vor uns aufgebaut. Spätestens jetzt müsste ich dringend heim aufs Klo. Leider sind meine Füße mit dem Betonboden verwachsen. Franck reißt den Kopf hoch, aggressiv wie ein Kampfhahn. „Willste was von mir, hey, du?“ Und schiebt seine Schultern in Richtung Bomberjacke. Der Typ ist doppelt so breit wie er, das kann nicht gut gehen. Oder? „Sorry, Kumpel, nix passiert. Hab disch verwechselt. Schön Abend noch“. Dabei wandert ein lasziver Blick an mir herunter. Kopf Busen Hüfte Beine. „Pass mal auf, dass sie dir keine Laus ins Nest legt“. Wie ein Spuk rollt der schwarze Wagen in die Nacht. „Wollen wir was essen gehen?“ höre ich Francks wieder weichgespülte Stimme. Ich spüre, dass der Beton unter mir sich in Treibsand verwandelt. „Hm hm“, sage ich schnell, bevor ich etwa versinke.