Adventskalenderkrimi 2.0: 4. Dezember. Déjà vu.


Er ist es wirklich. Der Typ aus der Schlange an der Supermarktkasse. „Na, deine Oma hatte wohl ne Spontanheilung?“ höre ich mich sagen und kriege einen Schreck vor mir selbst, weil ich in mir drin doch ganz andere Worte geformt hatte: Oh, danke, wie süß von dir! „Klar, sie ist zum Babysitten bei deinem Kleinkind“, grinst der Typ. Streckt mir die Hand entgegen und sagt: „Franck. Mit ck.“ Meine ausgestreckte Hand zielt auf die Zigarette – ich muss mich einfach an was festhalten. „Gisa“, flüstere ich heiser und ganz schnell, um den Stimmen in meinem Kopf keine Chance zum Widerspruch zu geben. Verdammt, warum muss bei mir immer alles so kompliziert sein? Warum kann ich nicht einfach an einer zugigen Supermarkt-Ecke stehen und friedlich ne Zigarette rauchen, mit nem niedlichen Typen – ohne mir vorzustellen, dass gleich eine schwarze Limo vorfährt, zwei schwarze Männer aussteigen und das Feuer auf mich eröffnen? „Kannst du nicht einfach ne Zigarette rauchen, ohne dir Romane auszudenken?“ echot Franck und holt mich in eine unwirkliche Wirklichkeit zurück. Wie im Film fängt es plötzlich an zu schneien, und ein schwarzer Wagen biegt von der hellen Straße in den dunklen Parkplatz ein…..

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