Beim Laubrechen kommen die wundervollsten Gedanken. Vielleicht haben die griechischen Philosophen immer Laub gerecht, vielleicht ist das Gerüst unserer Philosophie auf Laub gebaut?
Ich reche viel Laub, in diesen Zeiten. Es ist Herbst. Da fallen die Blätter bei jedem Wetter. Und die Gedanken flattern nur so umher, in der sonnigen nebligen Vorwinterluft.
Gestern erkannte ich, während ich zwei gelbe und ein rostrotes Blatt aufspießte, was die meisten Menschen nie über Sex wissen wollten – und nur wenige als schrumplige Wahrheit entdeckt haben:
Sexuelle Begierde, oder auch schlicht „Lust“, ist nichts weiter als der Ausdruck eines intellektuellen, psychischen oder emotionalen Defizits.
Sex haben kann jeder – ganz unabhängig von IQ oder sozialen, ethischen, moralischen oder materiellen Werten.
Sex wollen ist eine intellektuelle Entscheidung, die ein gewisses Maß an intellektueller Eigenständigkeit verlangt. Wenn du die nicht hast, fehlt dir ein Universum an Dimensionen, folglich bleibt dir nur die eine.
Frage: Wenn dir morgen jemand einen Deal anböte: 10 Jahre ohne Sex und dafür den Pulitzer Preis? Den Literaturnobelpreis?
Also ganz ehrlich: ich würde keine Sekunde zögern….!
Kann ich nachvollziehen. So nach dem Motto: was ist schon ein noch so intensiv empfundener Moment gegenüber der Ewigkeit?
E B E N !!!
Für welches der beiden würdest Du dich entscheiden.
Für den Preis. Ohne auch nur zwei Sekunden darüber nachzudenken. Ab der dritten Sekunde würde ich vielleicht anfangen, mir genussbezogene Schleichwege auszudenken 🙂