Ich kann deine Schritte nicht mehr hören
ohne Rhythmus schlagen sie den Boden
schleppen deine Tritte immer hinter mir.
Ich kann deine Lippen nicht mehr sehen
fablos ausgefranste
faltig schmale Striche, festgenäht im Widerspruch.
Ich kann deine Härte nicht mehr spüren
Jedes klingenspitze Wort
dringt sinnentleert am Kopf vorbei ins Herz.
Ich will dich schmatzen sehen, wangenweinrot die Vergangenheit im neuen Licht erfindend.
Ich will – dass du mich nocheinmal anschaust, so, als wäre ich dein Kind.
Bevor ich deine Schritte nie mehr hören werde.

